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Projektbesuch in Burkina Faso – haben Sie heuer schon gespendet?

  • Datum Donnerstag, 15.12.2022

Vom 5. bis 27. 11. 2022 war Oliver Böck, Projektleitung ÖJAB-Entwicklungszusammenarbeit, erneut in Burkina Faso, begleitet vom technischen Berater der ÖJAB-EZA Stephan Armbruster. 

Ziel der dreiwöchigen Projektreise war es, einen aktuellen Eindruck von den laufenden Projekten der ÖJAB vor Ort zu gewinnen und neue Initiativen mit auf den Weg zu bringen.

Bitte spenden Sie für die ÖJAB-Entwicklungszusammenarbeit und unterstützen Sie die nachhaltige und zukunftsweisende Projektarbeit der ÖJAB in Burkina Faso!

Oliver Böck (Projektleitung ÖJAB-EZA) und Stephan Armbruster (technischer Berater  ÖJAB-EZA) in Ouagadougou.Oliver Böck (Projektleitung ÖJAB-EZA) und Stephan Armbruster (technischer Berater ÖJAB-EZA) in Ouagadougou.

Kompostlatrinen in Doulougou

Eines der Ziele der Projektreise war es, das erfolgreiche Latrinenprojekt in Samba („Gemeinsam – Sauber – Gesund“) auf eine zweite ländliche Gemeinde in Burkina Faso auszudehnen. Ein Team von Maurern aus Samba sollte dabei für einen Wissenstransfer an das Maurer-Team in der Partnergemeinde sorgen. Nachhaltige Kompostlatrinen und Handwaschanlagen sollten nach dem gleichen Vorbild errichtet werden. Zudem nehmen die begünstigten BewohnerInnen der Gemeinde an modularen Hygiene- und Gesundheitsschulungen teil (u.a. richtiges Hände waschen, richtiges Nutzen und Sauberhalten der Latrine, Verwendung des Komposts als Dünger für die Subsistenzlandwirtschaft). Besonders Kinder profitieren von der Errichtung von Kompostlatrinen, da sie in Burkina Faso traditionell keine Toiletten benutzen, sondern ihre Notdurft im Freien verrichten. Unsere Projekte sorgen dafür, dass die Gemeinden sauberer und damit auch gesünder werden.

In Doulougou, einer Gemeinde ca. 50km südlich der Hauptstadt Ouagadougou gelegen, wurde ein ähnlich großer Bedarf nach Latrinen festgestellt wie in Samba. Nach einem Erstbesuch im November 2022 werden ab Dezember 2022 sechs Kompostlatrinen und Handwaschanlagen in der Gemeinde Doulougou errichtet. Die Pilotphase wird von einem neuen lokalen Kooperationspartner, der NGO GRAD-A (Groupe de Réflexion et d’Action pour le Développement en Afrique), unterstützt. Die NGO bringt hochwertige Kompetenzen in den Bereichen Hygieneschulungen, Know-how bzgl. Monitoring und Evaluation von Kompostlatrinen in die Latrinenprojekte in Samba und Doulougou ein. Auf diese Weise erwarten wir uns, die Qualität unserer WASH-Projekte in Burkina Faso weiter steigern zu können und in Zukunft noch mehr Familien, Kinder und Konzessionen zu erreichen. Der Modus 1 Latrine – 1 Konzession sorgt dafür, dass die Zahl der Begünstigten weiter gesteigert werden kann (ca. 20-30 Menschen nutzen eine Latrine).

 

Interview mit BewohnerInnen in der ländlichen Gemeinde Doulougou.Interview mit BewohnerInnen in der ländlichen Gemeinde Doulougou.

Pilotphase für 10 Latrinen in Samba abgeschlossen 

Am 21. November 2022 traf sich die ÖJAB-Delegation mit insgesamt elf Handwerkern aus der Gemeinde Samba, in der seit 2021 nachhaltige Kompostlatrinen und Handwaschanlagen errichtet werden. Das Treffen fand aus Sicherheitsgründen in Koudougou statt, ca. 50km westlich der Hauptstadt Ouagadougou.

Bei dem Treffen wurde ersichtlich, dass das Projekt trotz der schwierigen politischen Lage gute Fortschritte macht. Die Kommunikation findet nämlich direkt zwischen ÖJAB und den einzelnen Handwerkern und Händlern statt. Die Pilotphase mit den ersten zehn Latrinen ist mittlerweile abgeschlossen. Ab Januar 2023 wird mit der Errichtung von zehn weiteren Kompostlatrinen und Handwaschanlagen aus lokaler Produktion begonnen.

Besonders positiv wurde der Umstand aufgenommen, dass das Maurer-Team aus Samba nun in einer anderen burkinischen Gemeinde – Doulougou – als Team des Wissenstransfers auftreten soll. Dies sorgt dafür, dass erlernte Kompetenzen weiter getragen und multipliziert werden, was ganz im Sinne des nachhaltigen Entwicklungsgedankens ist. Darüber hinaus fördert das Projekt aktiv das ländliche Kleinunternehmertum, da sämtliche Produktionen aus lokaler Fertigung sind und eine Zusammenarbeit mit lokalen Maurern, Schweißern, Fliesenlegern und Ziegelherstellern erfolgt.

BewohnerInnen in Samba vor einer Kompostlatrine.BewohnerInnen in Samba vor einer Kompostlatrine.

Neuer Ausbildungslehrgang für InstallateurInnen

Der zweite Lehrgang von InstallateurInnen im ÖJAB-Projekt „Handwerk, das Leben verändern kann“ mit unserem Kooperationspartner CAFOC in der Hauptstadt Ouagadougou ist mittlerweile erfolgreich gestartet. Der Großteil jener Auszubildenden, die im Herbst 2021 mit der Ausbildung begonnen haben, befindet sich nun im zweiten Ausbildungsjahr (Praxisjahr) in einem Betrieb. Dort verrichten die angehenden InstallateurInnen einfache praktische Klempnerarbeiten unter Aufsicht eines Lehrmeisters und lernen einen praxisorientierten Umgang mit Werkzeugen. Das dritte Jahr – an dessen Ende der CQP-Antritt steht – findet wiederum am CAFOC statt. (Das CQP – „Certificat de Qualification Professionnelle“ ist ein staatlich anerkannten Abschluss.)

Zudem wurden während des ÖJAB-Besuchs Kontakte mit VertreterInnen der ONEA, der staatlichen Wasserversorgungsgesellschaft, geknüpft. Diese betreibt in Ouagadougou ebenfalls eine der wenigen verfügbaren Ausbildungen für WasserleitungsinstallateurInnen. Aufgrund der geographischen und thematischen Nähe können in Zukunft Synergien aus den beiden Ausbildungen resultieren. Weitere Exkursionen von CAFOC-SchülerInnen bei der ONEA und dessen Ausbildungsinstitut CEMEAU im Stadtteil Pissy sind z.B. für das Schuljahr 2022/23 in Planung.

Auszubildende des ersten Lehrgangs für InstallateurInnen bei unserem Kooperationspartner CAFOC.Auszubildende des ersten Lehrgangs für InstallateurInnen bei unserem Kooperationspartner CAFOC.

Schneiderinnenausbildung mit 20 Schülerinnen gestartet

Auch unsere Schneiderinnenausbildung (ÖJAB-Projekt: „Frauen – Bildung –Zukunft“, ebenfalls in Zusammenarbeit mit CAFOC) im Stadtteil Bassinko der Hauptstadt Ouagadougou ist erfolgreich in das neue Schuljahr gestartet. Den Auszubildenden der zwei parallel laufenden Lehrgänge (20 Schülerinnen im ersten Jahr, 20 Schülerinnen im zweiten Jahr) steht eine Kantine zur Verfügung, in der gesunde regionale Küche, überwiegend vegetarisch, zubereitet wird. Die angehenden Schneiderinnen kommen oft von den Außenbezirken Ouagadougous oder der Semiperipherie angereist, sodass sie in der Mittagspause nicht zu Hause essen können. Die Kantine wurde im Vorjahr eröffnet und wird von den Auszubildenden sehr positiv angenommen. Die Schneiderinnen schließen die Ausbildung nach zwei Jahren mit dem CQP ab.

Auszubildende der Schneiderinnen-Ausbildung mit Nähmaschinen.Auszubildende der Schneiderinnen-Ausbildung mit Nähmaschinen.

Kooperation mit burkinischer NGO GRAD-A

Im Zuge der Projektreise konnte das ÖJAB-Team erfolgreich eine Kooperation mit der burkinischen NGO GRAD-A (Groupe de Réflexion et d’Action pour le Développement en Afrique) abschließen. Angestoßen wurde die Zusammenarbeit durch eine junge Frau, die im Sommer 2022 ein zwei-monatiges Praktikum bei GRAD-A absolvierte, das von ÖJAB finanziert wurde. GRAD-A ist eine lokale Organisation im WASH-Bereich mit Sitz in Ouagadougou und arbeitet seit Jahren mit bewährten Ansätzen wie Assainissement total piloté par la communauté (ATPC), die auch von diversen UN-Organisationen in ihrer Entwicklungsarbeit angewandt werden. ÖJAB wird mit GRAD-A in den beiden WASH-Projekten zur Errichtung von Kompostlatrinen und Handwaschanlagen in den Gemeinden Samba und Doulougou zusammenarbeiten.  GRAD-A wird hierbei für das Monitoring, die Organisation von Hygieneschulungen und lokale Projektabläufe verantwortlich sein, was die Qualität unserer Arbeit vor Ort weiter steigern wird.

Die Projektteams von ÖJAB und GRAD-A vor dem Bürogebäude in Ouagadougou.Die Projektteams von ÖJAB und GRAD-A vor dem Bürogebäude in Ouagadougou.