zum Inhalt springen

Die ÖJAB in Burkina Faso

Ausbildung und Zukunftschancen für junge Menschen in Burkina Faso – www.oejab.at/burkina

Die ÖJAB ist seit 1961 ohne Unterbrechung in der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) mit dem westafrikanischen Land Burkina Faso (früher: Obervolta) tätig. Aktuell unterstützt die ÖJAB einerseits die Ausbildung mittelloser Kinder und Jugendliche in technischen Berufen und andererseits Maßnahmen zur Verbesserung der Wasser- und Sanitärversorgung.

Unser aktueller Burkina Faso-Reisebericht 2024 mit vielen Bildern ist online! Ein Team der ÖJAB-Entwicklungszusammenarbeit war Ende des Jahres im westafrikanischen Land. Ziel der Reise war es, die laufenden Projekte der ÖJAB vor Ort zu evaluieren und neue Initiativen mit neuen potenziellen Partnerorganisationen zu initiieren.

Die Situation in Burkina Faso

Bildung hilft gegen Armut

Das westafrikanische Land Burkina Faso ist unter den am wenigsten entwickelten Ländern der Welt zu finden. Es liegt auf Rang 185 von 193 des Human Development Index 2023/2024 der United Nations.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Burkina Faso beträgt lediglich 60,8 Jahre, was deutlich unter dem Durchschnitt von Österreich (81,6 Jahre) liegt. Burkina Faso hat eine Bevölkerung von 19,8 Millionen Menschen, im Vergleich zu 8,8 Millionen in Österreich.

Mehr als 40% der Bevölkerung leben unter der Armutsgrenze von 2,15 $ pro Tag. Die Alphabetisierungsrate (ab 15 Jahre) liegt bei 41,2%. 

Burkina Faso verfügt kaum über Bodenschätze. Die Landwirtschaft hat mit Trockenheit und Bodenerosion zu kämpfen. Die Veränderung des Klimas in den vergangenen Jahren hat die Situation für die ländliche Bevölkerung noch verschärft: Es kommt immer wieder zu Ernährungskrisen. Die geografische Lage als Binnenland trägt dazu bei, dass Handel und Zugang zu internationalen Märkten durch höhere Transportkosten erschwert werden.

Zukunft durch Bildung

Vielfach kann die schwierige Lage Burkina Fasos auch auf das niedrige Bildungsniveau zurückgeführt werden. Trotz positiver Entwicklungen im Bildungsbereich kann nur rund die Hälfte der Bevölkerung lesen und schreiben. Nur knapp 60% der Kinder schließen die sechsjährige Grundschule ab. Weiterführende Schulen wie Realschulen oder Gymnasien werden selten besucht. Der Grund dafür sind zumeist hohe Schulgebühren, die sich kinderreiche Familien nicht leisten können. Ohne Zugang zu weiterführender Bildung haben Jugendliche meist wenig Zukunftsperspektiven.

Mangelnde Wasser- und Sanitärversorgung

Eine weitere Herausforderung Burkina Fasos liegt in der Wasser- und Sanitärversorgung. Der UNDP-Fortschrittsbericht 2010 ließ positive Entwicklungen bei der Trinkwasserversorgung in Städten erkennen. In ländlichen Regionen Burkina Fasos haben aber etwa 43% der Bevölkerung noch keinen oder nur unzureichenden Zugang zu sauberem Trinkwasser. Hinzu kommen eine mangelnde Abwasserentsorgung und ein gravierender Mangel an Sanitäranlagen.

Mit dem Zugang zu weiterführender Bildung entstehen verbesserte Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche in Burkina Faso.Mit dem Zugang zu weiterführender Bildung entstehen verbesserte Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche in Burkina Faso.

ÖJAB-Repräsentant in Burkina Faso

Seit Juli 2024 vertritt Oumarou Savadogo als offizieller Repräsentant die ÖJAB und ihre Interessen in Burkina Faso. Er koordiniert die Planung, Umsetzung und Evaluation der EZA-Projekte der ÖJAB vor Ort, kümmert sich um Einstellung, Ausbildung und Monitoring des Personals, überwacht Finanztransaktionen und sorgt für die rechtliche Konformität.

Neben seiner Tätigkeit als Vertreter der ÖJAB, leitet der Soziologe und Projektmanager mit langjähriger Berufserfahrung die burkinische NGO GRAD-A. Die gemeinnützige Organisation setzt vielseitige Projekte in den Bereichen Wasser- und Sanitärversorgung, Hygiene, Klimaschutz, Konfliktmanagement, Ernährungssicherheit und Umwelt um. Die beiden Projekte Gemeinsam – Sauber – Gesund und Hygiene ist Gesundheit werden in Kooperation zwischen ÖJAB und GRAD-A durchgeführt.

Mit 15 Jahren an Erfahrung in der Umsetzung von Projekten und Programmen der Gemeinschaftsentwicklung entwickelte Oumarou Savadogo ein ausgeprägtes Gespür für Diplomatie und internationale Beziehungen. Er nutzt sein weites Netzwerk an Kontakten, sein Fachwissen und seine Erfahrung, um die erfolgreiche Umsetzung der ÖJAB-Projekte in Burkina Faso sicherzustellen.

Oumarou Savadogo (Mitte) bei einer Projektbesichtigung.Oumarou Savadogo (Mitte) bei einer Projektbesichtigung.