Jugendaustauschreise nach Japan im August 2025
- Dienstag, 2.9.2025
10 junge Menschen erkundeten das ländliche Japan und waren zu Gast bei der Jugendorganisation Kai-You-Kai in der Präfektur Wakayama. Persönliche Begegnungen und Einblicke in eine andere Kultur bilden die Basis für neue Freundschaften.
Von 6. bis 20. August 2025 entsandte die ÖJAB über den Österreichisch-Japanischen Jugendaustausch zehn junge Menschen zu ihrer Partnerorganisation Kai-You-Kai nach Wakayama nahe Osaka. Das seit 2007 bestehende Austauschprogramm zwischen den beiden Organisationen konnte erstmals seit der Covid-Pandemie wieder durchgeführt werden. Ziel der Reise war ein Austausch der Kulturen, der sich durch zahlreiche persönliche Begegnungen erfolgreich entfalten konnte. So lernten die Reisenden nicht nur Japan kennen, sondern stellten den Gastgeber:innen auch Österreich vor.
japanischer Alltag Bei Gastfamilien
Der Großteil der Reisegruppe war zum ersten Mal in Japan oder gar auf einer Fernreise und konnte umso mehr aus den vielfältigen neuen Erfahrungen lernen. Die Gastgeber:innen empfingen die Gruppe warm und herzlich und umsorgten sie für die Dauer ihres Aufenthalts. Zum Ende des Programms verbrachten die Reisenden zwei Tage getrennt voneinander bei Gastfamilien, was ihrer Zeit in Japan noch eine sehr persönliche und individuelle Note verlieh. So erhielten sie abseits des dicht gedrängten Reiseprogramms einen tiefen Einblick in den Alltag japanischer Familien und entwickelten in kurzer Zeit enge Bindungen. Der Abschied bei einem traditionellen, japanischen Sommerfest, das alle Gastfamilien besuchten, fiel dann umso schwerer.
Während ihrer gemeinsamen Zeit mit der Kai-You-Kai wurde der österreichischen Reisegruppe ein spannendes Programm geboten, das sowohl aus touristischen Highlights als auch aus offiziellen Besuchen bei lokalen Bürgermeistern bestand. Dabei blieb genug Zeit für den Austausch mit freiwilligen Helfer:innen der Kai-You-Kai, Kindergartenkindern, Senior:innen und weiteren Interessierten.

Kimonos, Bergtempel – und Walzertanzen
Neben den zahlreichen Gesprächen mit den Gastgeber:innen lernten die jungen Reisenden die Präfektur Wakayama sowie zahlreiche Kulturpraktiken und -güter Japans kennen. Die Gruppe probierte Kimonos und Yukatas an, stellte traditionelles Papier her, erlebte ein kleines Sommerfest mit Feuerwerk, übte sich im japanischem Kampfsport Aikido und mehr. Doch auch die Gäste hatten unterhaltsame Programmpunkte für den Austausch vorbereitet: Zum Beispiel führten sie den auch in Japan bekannten Wiener Walzer vor.
Als besonders eindrucksvoll erwiesen sich für die Reisenden trotz der sommerlichen Hitze Japans die Sehenswürdigkeiten in den Bergen Wakayamas: der Besuch des Bergs Kōyasan mit seinen weitläufigen buddhistischen Friedhofs- und Tempelanlagen und der bekannte Pilgerpfad Kumano Kodō mit dem Shinto-Schrein Kumano Hongū Taisha.

Friedensglocken geleutet
Ein seltenes Ereignis, an dem die Gruppe teilnehmen konnte und das sogar von regionalen und überregionalen Medien begleitet wurde, war das Läuten der Friedensglocke in Wakayama zum 80-jährigen Jubiläum des Endes des Zweiten Weltkrieges am 15. August 2025. Diese Zeremonie verdeutlichte den Wert interkulturellen Verständnisses als Schlüssel zu Frieden und Versöhnung.
Am letzten ganzen Tag der Reise besuchte die Reisegruppe noch Osaka, Herz des zweitgrößten Metropolgebiets Japans, und erlebte das geschäftige Treiben einer japanischen Großstadt. Die jungen Reisenden erkundeten städtische Tempel und belebte Einkaufsstraßen, allen voran das bekannte Ausgehviertel Dōtonbori. So lernte die Gruppe kurz vor ihrer Abreise schließlich doch noch ein wenig des in Europa bekannteren städtischen Japans kennen.
