accessibilitybasketballbikeroomsbikeshedsbilliardboardgamesbreakfastcableTVcafe-barclimbingroomcommonroomsdartsecologyeducationaleventselectrickettleeventroomfitnessroomsfurnishedRoomgameroomWithTabletopsoccergardengroupkitchenguestroomsgymholodeckVideogamesinternetroomLANlaundromatlearningroomlibrarymeditationroommusicroomsnewspapersparkingdeckparkinggroundparksCloseBypartyroompatiopingpongpingpongroompublicComputerWithInternetreadingcornerreadingroomroomMicrowaveroomPhoneroomRefrigeratorroomShowerroomToilettesateliteTVsaunaseminarroomsharedToilettesoccerfieldstudyroomtabletopsoccertvroomvolleyballfieldwlanworkshop

Ihr Browser ist veraltet.

Um diese Seite ohne Einschränkungen benützen zu können empfehlen wir Ihnen auf einen modernen Browser wie Firefox oder Chrome zu wechseln.

Kunst und Wohnen im ÖJAB-Haus Niederösterreich 1

Alle Stockwerke des Hauses sind künstlerisch gestaltet. Hier können Studierende zeitgenössische Kunst genießen.

Die oberösterreichische Künstlerin Birgit Schweiger hat neben großformatigen Malereien im Erdgeschoss auch weite Teile der Obergeschosse und Stiegenhäuser künstlerisch gestaltet. Außerdem werden in den Seminar- und Veranstaltungsräumen immer wieder Kunstausstellungen organisiert. 

Kreative Entfaltung und Diskurs: Das Haus als Kunst-Raum

Bei ihrer künstlerischen Arbeit im ÖJAB-Haus Niederösterreich 1 setzt sich Birgit Schweiger grundlegend mit dem Thema „Verbindungen“ und der „Untrennbarkeit der Dinge“ auseinander – passend zum Studierendenwohnheim, in dem Gemeinschaft und ein Miteinander Tag für Tag gelebt und gefördert werden.

Auch die Leitthemen des ÖJAB-Hauses Niederösterreich 1 (Nachhaltigkeit, Begegnung, Entfaltung, Diskurs) spiegeln sich in der künstlerischen Gestaltung: An vielen verschiedenen Orten des gesamten Wohnheims begegnet man Werken der oberösterreichischen Künstlerin Birgit Schweiger.

Künstlerin Birgit Schweiger bei der Anfertigung einer Wandzeichnung im Stiegenhaus des Hauses.
Wandzeichnungen im Stiegenhaus des Haus.

Wandzeichnungen: „Spontanität hat oberste Priorität!“

Bei den Wandzeichnungen, die einem überall im Haus begegnen – im Stiegenhaus, neben dem Lift und sogar in manchen Zimmern – kommt die Spontanität der Künstlerin zum Ausdruck. Hier setzt sie sich keine Grenzen und lässt ihrer Hand freien Lauf – spontan und ohne festgelegte Regeln arbeitet Birgit Schweiger an den Zeichnungen im Studierendenheim kontinuierlich weiter. Ein spannender Nebeneffekt: Die Bewohner:innen des Hauses entdecken immer wieder etwas Neues.

 

  • Spontanität steht für mich für Energie, Mut, das Ausloten von nicht vordergründig sichtbaren Möglichkeiten und Chancen. So wie die vielen jungen Menschen, die sich hier treffen, hier studieren und Neues ausprobieren, sich ins Leben stürzen und neue Verbindungen für ihre Zeit auf unserer Welt schaffen & knüpfen.
    Birgit Schweiger
"NÖ1 MonumentalVerbinder" von Birgit Schweiger aus 2019 im Eingangsbereich des Hauses.

Eingangsbereich „NÖ1 MonumentalVerbinder“:

Auf dem größten Bild des ÖJAB-Hauses verschmelzen prägnante, für Niederösterreich typische Landschaftsbilder und Monumente auf einer Länge von fünf Metern. Am Beginn steht die Jugend mit einem Blick auf das Frequency Festival, daneben erkennt man die Marktgemeinde Grafenegg, die sich mit einer Ansicht des barocken Stift Melk verbindet. Menschen in Alltagsszenen sind Teil des Geschehens.
Daneben findet eine Verbindung mit dem Waldviertel und seinen sanften Hügeln und Äckern statt. Etwas versteckt verschmilzt ein Radfahrer mit der Landschaft – er fährt direkt zur Semmeringbahn, die übergangslos die Nibelungen hervorbringt. Altes und Modernes, Steiniges und Organisches werden auf der Leinwand fusioniert und erzeugen Dynamik, die letztlich in Dürnstein mit einem Glas Wein an der Donau gefeiert wird.

 

  • Ich spiele gerne mit vordergründig unsichtbaren Verbindungen und experimentiere mit den Möglichkeiten, die sich dadurch ergeben. Spontan, sehnsüchtig, träumerisch.
    Birgit Schweiger
Blick auf Zeichnungen von Birgit Schweiger aus 2019 im Frühstpcksraum des Hauses.
Blick auf Wandzeichnung von Birgit Schweiger aus 2019 im Frühstpcksraum des Hauses.

Frühstücksraum:

Der großzügige Frühstücksraum / das Café im Erdgeschoss ist ein Brennpunkt für Studierende, Besucher:innen oder Hostelgäste. Hier finden sich künstlerische Arbeiten Birgit Schweigers in drei verschiedenen Techniken: Wandzeichnungen, ein großes Leinwandbild und 11 Zeichnungen auf Holz. Diese Bildtafeln greifen dasselbe Konzept auf, das Birgit Schweiger auch in ihren Wandzeichnungen verfolgt: Sie sind von Spontanität geprägt, verschiedene Figuren und Szenen entstehen aus einem lebendigen Liniengeflecht, erscheinen einmal abstrakt und einmal deutlich greifbar.

 

  • Jede Aktion hat eine Auswirkung, auch hier, im ÖJAB-Haus Niederösterreich 1. Jede Linie, jeder Strich bewirken etwas. Man kann die Dinge nicht voneinander trennen. 
    Birgit Schweiger
Blick auf das Bild "NÖ1 ZeitVerbinder" von Birgit Schweiger im Frühstücksraum des Hauses.

„NÖ1 ZeitVerbinder“

Jugend und Freizeitkultur – passend zum ÖJAB-Haus Niederösterreich 1 als Studierendenheim – sind die Themen, die in diesem Bild Ausdruck finden. Die Szenerie beschreibt Teile von in Niederösterreich bekannten Kulturgebäuden, wie das Kunstmuseum Krems und den Wolkenturm Grafenegg. Im Vordergrund begegnen dem/der Betrachter:in junge Menschen, die lesen, beobachten, diskutieren, miteinander leben. Einmal mehr findet man hier das Thema „Verbindung“: Mittels spielerischer Linien werden die Gebäude mit dem Hintergrund, dem Vordergrund und den Menschen verbunden.

"NÖ1 ZeitVerbinder" von Birgit Schweiger aus 2019. Technik: Acryl/Canvas. Maße: 300 x 140 cm."NÖ1 ZeitVerbinder" von Birgit Schweiger aus 2019. Technik: Acryl/Canvas. Maße: 300 x 140 cm.

Rezeption: „FreizeitBytes“

Dieses Bild begegnet den Besucher:innen des Hauses unmittelbar, gibt es doch dem Rezeptionsbereich einen lebendigen Touch. Schweiger selbst will hier inspirieren und positive Stimuli setzen: „Für den Rezeptionsbereich des ÖJAB-Hauses Niederösterreich 1 war es mir wichtig, eine positive, zum Verweilen einladende Arbeit zu schaffen.“ Mit dem Gemälde holt die Künstlerin Oberösterreich nach Wien. Es wird lebhaft mit einer Szene der Bubbledays, einem
bekannten Festival im Linzer Hafenviertel, das Schweiger selbst durch „seine Lebendigkeit, seine Flexibilität und spektakulären Events“ immer inspiriert hat. Hier trifft sich die Jugend und teilt miteinander
kreative, entspannte Tage, an die sich jeder gerne zurückerinnert. Mit einem Augenzwinkern sind auch die heute nicht mehr wegzudenkenden Smartphones abgebildet, die durch die bloße Anwesenheit
kleine Grüppchen von Menschen um sich scharen, kleine Einheiten bilden und trotzdem mit dem großen Ganzen verbunden sind – immer und überall.

"FreizeitBytes" von Birgit Schweiger aus 2019. Technik: Acryl/Canvas. Maße 160 x 120 cm"FreizeitBytes" von Birgit Schweiger aus 2019. Technik: Acryl/Canvas. Maße 160 x 120 cm
Portrait Birgit SchweigerKünstlerin Birgit Schweiger

Über Birgit Schweiger

*1970, Ried im Innkreis.

Im Gesamtwerk der Künstlerin Birgit Schweiger bildet die Auseinandersetzung mit klassischen Sujets des zwischenmenschlichen Zusammenlebens und den daraus entstehenden Fragestellungen eine wichtige Konstante. Die experimentelle Weiterführung ihrer Arbeiten, die gleichzeitig figurativ und abstrakt scheinen, offenbaren die Energie zwischen Menschen, deren Emotionen, Spannungen und Entwicklungsmöglichkeiten.

In ihren dynamisch angelegten Farbflächen mit poppigen Farben und den ineinander fließenden, vielschichtigen Perspektiven entführt uns die Künstlerin in eine Welt, in der alles in Bewegung und damit alles möglich scheint. 

Obwohl in Farbe verbunden, führen einzelne Striche ein Eigenleben, fließen dann doch wieder ineinander und werden von der Künstlerin intuitiv auf Wänden, Decken oder in Ecken des gesamten Gebäudes weitergeführt.
Ob als schwarzweißes Liniennetz oder als skizzenhaft-anmutende Figuration:
Alles ist miteinander verbunden. Jede Aktion hat eine Auswirkung. Man ist überrascht über Zusammenhänge und schmunzelt über Witz und Kritik der Künstlerin gleichermaßen.

Es gilt, diese Kunst freudig zu entdecken, ihr zu folgen und im Verweilen mit den real werdenden Anregungen die Inspiration und den Diskurs zu spüren.
Birgit Schweiger lebt und arbeitet in Linz und gibt Nachhaltigkeit einen neuen künstlerischen Namen.
 

Silvia Müllegger, Kunsthistorikerin