Eröffnungsfeier für ÖJAB-Bildungseinrichtungen in Wien-Meidling

Drei ÖJAB-Bildungseinrichtungen, die nun vollständig in den Lebenscampus in Wien Meidling übersiedelt sind, wurden eröffnet:

1.) Am BPI der ÖJAB erhalten jährlich 650 Jugendliche und Erwachsene zunächst Beratung und Berufsorientierung. Dann können sie Fachintensivausbildungen und Lehrgänge in technischen und kaufmännisch-administrativen Berufen absolvieren und bei Bedarf ihre Deutschkenntnisse verbessern. Laufend werden sie sozialpädagogisch begleitet. 75 % aller Teilnehmer:innen schaffen erfolgreich den Übergang in eine dauerhafte Berufstätigkeit.

2.) Die  Europäische Bildungsarbeit der ÖJAB setzt internationale Kooperationsprojekte zu Jugend-, Berufs- und Pflege-Themen um, in denen jährlich 300 europäische Teilnehmer:innen von- und miteinander lernen und Zukunftslösungen entwickeln.

3.) In AusbildungsFit ÖJAB – Bildung, Perspektive, Integration nehmen jährlich 100 Jugendliche ab 15 Jahren mit besonderem sozialpädagogischen Förderbedarf teil. Sie holen versäumtes Schulwissen nach, lernen Berufsfelder kennen, erhalten persönliches Coaching und stärken mit Sport ihre Gesundheit. So finden sie ihren Weg in ein selbstständiges Leben. „AusbildungsFit“ ist eine vom Sozialministeriumservice geförderte Maßnahme im Rahmen des Netzwerks Berufliche Integration – NEBA.

Im gegenüberliegenden ÖJAB-Pflegewohnhaus Neumargareten mit 218 Plätzen lernen AusbildungsFit-Jugendliche Pflegeberufe kennen, verbringen Zeit mit alten, kranken Menschen und helfen z.B. bei Betten- oder Rollstuhl-Transporten oder gemeinsamen Aktivitäten. Im benachbarten Studierenden- und Jugendwohnheim ÖJAB-Haus Remise haben 87 junge Menschen ihren Lebensmittelpunkt in der sozial vielfältigen Umgebung des Lebenscampus. In beiden Häusern finden zudem Jugendliche im Rahmen ihrer Berufsorientierung viele Gelegenheiten, bauliche, technische, handwerkliche und gärtnerische Berufsbilder kennen zu lernen.

Weninger: "Ein Ort, wo Leben gestaltet wird, wo Zukunft entsteht“

Bei der Festveranstaltung sprachen Vertreter:innnen der Stadt Wien, des Artbeitsmarkservices, des Sozialministeriumsservice, Expert:innen und ÖJAB-Geschäftsführung über Bildung und den Lebenscampus in Wien Meidling: 

„Es geht um persönliche Betreuung, bedarfsorientierte Unterstützung und den unerschütterlichen Glauben daran, dass jeder Mensch eine Chance verdient. Das BPI der ÖJAB lebt dieses Prinzip, das auch Wien als soziale Stadt auszeichnet, nämlich: niemanden zurücklassen. Ob in technischen oder kaufmännischen Ausbildungen, in der Berufsorientierung oder bei der Integration in den Arbeitsmarkt, hier wird konkret gegen Arbeitslosigkeit und für qualifizierte Beschäftigung gearbeitet. Mit dem Lebenscampus schafft die ÖJAB einen Ort, der seinem Namen alle Ehre macht: Ein Ort, wo Leben gestaltet wird, wo Zukunft entsteht.“
Landtagsabgeordnete Katharina Weninger in Vertretung von Bürgermeister Michael Ludwig

„Der Lebenscampus mit der ÖJAB ist eine echte Erfolgsgeschichte. Ein großartiges Beispiel, wie Wohnen, Arbeiten und Pflege an einem Ort stattfinden kann. Ohne die ÖJAB wäre das so nicht passiert. Ein großes Danke von meiner Seite!“
Bezirksvorsteher von Wien-Meidling Wilfried Zankl

„Gratulation zu diesem Lebenscampus! Das ist eine beeindruckende Leistung, hier alle zusammenzubringen, ein tolles Projekt. Das Berufspädagogische Institut der ÖJAB ist ein kleiner, stabiler Partner, das heißt: in den letzten Jahren 50 gemeinsame Projekte und Tausende von Menschen, die begleitet und in den Arbeitsmarkt gebracht worden sind. Die ÖJAB deckt mit ihrem Berufspädagogischen Institut viele unterschiedliche Bereiche ab, mit unheimlich viel Innovationskraft.“
Vorständin Petra Draxl, AMS Österreich

„Die ÖJAB ist ein wichtiger Träger von AusbildungsFit und für uns ein sehr wichtiger Partner. Es gibt hier am Lebenscampus in Wien-Meidling Projekte vom Arbeitsmarktservice, vom Sozialministeriumservice, die Pflege und weitere Kooperationen. Das ist etwas Einmaliges, das gibt es so sonst nicht. Jede Teilnehmerin, jeder Teilnehmer braucht sehr individuelle Begleitung. Da seid ihr großartig. Die ÖJAB zeigt viel Motivation und stellt tolle Infrastruktur zur Verfügung. Ich hoffe, dass wir noch viele weitere Jahre eine Kooperation haben werden.“ 
Landesstellenleiterin Sabine Knopf, Sozialministeriumservice, Landesstelle Wien

Bakos: "Bildungsarbeit braucht Vielfalt"

„Bildung bedeutet, Räume zu schaffen, in denen auch Neues ausprobiert werden kann und Werte vermittelt werden, wie Hoffnung, Zuversicht und Selbstvertrauen. Bildung entsteht überall dort, wo Menschen wachsen können. Genau das leistet die ÖJAB mit ihren vielfältigen Angeboten. Gerade das Programm AusbildungsFit zeigt, wie wichtig es ist, dort anzusetzen, wo Jugendliche zurückgelassen werden. Bildungsarbeit braucht Vielfalt. Sie braucht unterschiedliche Zugänge, Formate und Wege. So wie auch wir Menschen unterschiedlich sind. Im Namen der Stadt möchte ich mich bedanken für genau diese Angebote, die von der ÖJAB hier geschaffen werden. Ich wünsche viel Mut, Bildung nicht nur zu verwalten, sondern auch zu gestalten, und hier ist die ÖJAB ein großes Vorbild.“ 
Landtagsabgeordnete und Gemeinderätin Dolores Bakos (in Vertretung der Wiener Bildungsstadträtin Bettina Emmerling)

„Wer diesen Campus zum Leben bringt, sind die Menschen. Hier wird passende Bildung gelebt und weitergebracht. Denn passende Bildung schlägt den höchsten Bildungsabschluss.“
Robert Frasch, Ausbildungsexperte

Warteliste, um in der ÖJAB-Pflege zu arbeiten

„Der Lebenscampus ist ein Herzensprojekt der ÖJAB. Denn eine NGO braucht Nähe, um ihre Synergien und Effektivität entfalten zu können.  
Wir gehen in der ÖJAB transparent, offen und ehrlich miteinander um, sind empathisch und sprechen auf Augenhöhe miteinander. Wir gehen flexibel auf viele Bedürfnisse unserer Mitarbeiter:innen ein, haben klare Prozesse und leben Vertrauensarbeitszeit. Dass das wirklich so ist, zeigt sich in der Praxis:  Bei uns gibt es mittlerweile Wartelisten von Menschen, die bei uns in einem der wichtigsten Mangelberufe, nämlich in der Pflege, arbeiten möchten.“ 
ÖJAB-CEO Monika Schüssler

„Das ÖJAB-Bildungsangebot ist deswegen sehr erfolgreich, weil es praxisnah ist, sich an Berufen mit Fachkräftemangel orientiert und sehr individuell, menschlich und warmherzig auf alle Teilnehmenden eingeht.“
Mario Jakic, Leiter des BPI der ÖJAB

Pressefotos von der Eröffnungsveranstaltung

Pressefotos von den Bildungseinrichtungen